Der Businessplan ist die wichtigste Unfallversicherung für Unternehmer

Kein Regisseur würde seinen Kameramann einfach so drauflos filmen lassen. Ohne Drehbuch wäre das Chaos vorprogrammiert. Und genauso ist es in der Geschäftswelt – ob Sie nun eine Imbissbude, ein Optikgeschäft oder eine Werbeagentur starten wollen. Nur dass das Drehbuch hier Businessplan heißt.

Dafür braucht man einen Businessplan

Businessplan, denken sich manche – machen Unternehmer das nicht deshalb, weil sie von der Förderbank Geld benötigen? Oder ein neuer Gesellschafter einen Businessplan braucht, um seinerseits Geld von der Bank zu bekommen? Geld, das er dann in die Firma steckt. Entweder bezahlt er so seinen Geschäftsanteil oder er gewährt der Firma einen Kredit – vielleicht auch beides. Das stimmt.

Doch der Businessplan kann auch eine wahre Schatzkammer für schwere Zeiten sein. Er ist quasi eine Art Flugsimulator, in dem Sie alle Eventualitäten – positive wie negative – einmal seriös durchspielen. Denn wenn Sie unvorbereitet in eine Krise geraten, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass Sie in Panik oder zumindest Hektik geraten und dabei Fehler machen. Wie ein Bruchpilot quasi. Deshalb ist es allemal sinnvoller, in guten Zeiten in Ruhe an Lösungen zu arbeiten, falls Ihre Geschäftsidee zunächst nicht zündet. So betrachtet ist der Businessplan Ihre wichtigste Unfallversicherung für Krisenzeiten.

Immer einen Plan B in der Tasche haben

Und genauso wie es Schauspieler gibt, die die Rolle wegen eines schlecht geschriebenen Drehbuchs ablehnen, so winken potenzielle Gesellschafter, Banker oder sonstige Geldgeber ab, wenn der Businessplan nicht stimmt. Gleichgültig, ob die eigene oder eine fremde Bank: Financiers wollen genau wissen, wo ihr Kapital hinfließt, wo die Risiken liegen und vor allem, ob es sich vermehrt und sie es je wiedersehen.

Doch selbst wenn Sie als Existenzgründer über ausreichende liquide Mittel verfügen, sollten Sie einen Businessplan erstellen. Nur so wahren Sie den nötigen Abstand zu all Ihrer Euphorie, mit der sie Ihre Selbstständigkeit starten. Denn leider zeigt die Erfahrung, dass Unternehmensgründer Risiken und Gefahren unterschätzen. Dann sind die liquiden Mittel schnell aufgebraucht und es fehlt der Plan B, wie Sie jetzt das Ruder rumreißen können und doch noch ausreichend verdienen – nach Abzug aller nicht schön geredeter Kosten. Welche Fehler Gründer sonst noch machen, lesen Sie hier (https://blog.felix1.de/gruender/bei-diesen-5-fehlern-bricht-der-businessplan-zusammen/).

Wo ist der Markt, wo sind die Abnehmer?

Worauf es beim Businessplan ankommt, wollen wir einmal an einem fiktiven Beispiel zeigen:

Herr Schmidt möchte sich mit einer mobilen Currywurstbude im Frankfurter Raum niederlassen. Er denkt, dass dies eine gute Idee ist, denn hier sind viele Arbeitnehmer unterwegs, die nur wenig Zeit für Mittagessen haben. Er möchte auf Wochenmärkten in der Umgebung Standplätze finden und dort den Besuchern gesunde Gourmet-Currywürste mit drei verschiedenen Soßenvarianten anbieten. Er muss aber fragen: Mögen die Leute überhaupt noch Currywurst? Und werden sie das auch noch in fünf Jahren tun? Wie viele Currywurstanbieter gibt es eigentlich rund um das Bankenviertel in Frankfurt? Was: 137? Warum sollten die Leute dann ausgerechnet bei Herrn Schmidt und seinen Currywürsten zubeißen?

Und genau diese Fragen sollten durch eine Marktanalyse beantwortet werden, die ein guter Businessplan enthält.

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Wie gelangen Sie in die Köpfe der Abnehmer?

Wichtige Bestandteile des Businessplans sind außerdem:

  • Analyse von Angebot und Nachfrage
  • Werbemaßnahmen und -budget
  • Rentabilitätsrechnung

Für Herrn Schmidt bedeutet das: Gesunde Currywürste sind nicht der Standard – aber wollen die Leute nicht doch lieber das Original? Ist ihnen die Gesundheit nicht eigentlich egal, wenn es um Genuss und tradierte Esskultur geht? Und wie will Herr Schmidt das eigentlich publik machen? Was kostet das? Wie lange dauert es, bis er seine gesunde Currywurst in den Köpfen der Leute verpflanzt haben? Und wieviel Prozent von ihnen müssen bestellen, damit auch Ihr Magen etwas zu Essen bekommt?

Mit Alleinstellungsmerkmalen punkten

Das sind die die Bestandteile, die in jedem halbwegs vernünftigen Businessplan näher beschrieben werden:

  • Geschäftsidee
  • Vorstellung des Gründers
  • Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • Unternehmensorganisation / Personalmanagement
  • Risikoanalyse
  • Finanzwirtschaftliche Planung

Doch damit müssen Sie sich ab sofort nicht mehr alleine rumquälen. felix1.de hält für Sie einige Beratungspakete für Existenzgründer bereit.