SEO Trends 2016 – Relevanz ist King

Um bei Google auf den ersten Seiten zu erscheinen, ist eine Suchmaschinenoptimierung unerlässlich. Das Credo lautet dabei „Relevanz für den Suchenden“. Keine leichte Aufgabe, da Googles Updates gerne mal bestehende SEO-Strategien umwerfen. Wie schafft man es, in 2016 relevant für den Suchenden zu sein? Was sind also die SEO Trends 2016? Ein Gastbeitrag von SEO-Experte Sebastian Mews.

Totgeglaubte leben länger. Dem Thema SEO wurde in den vergangenen Jahren schon das ein oder andere Mal ein baldiges Ende prognostiziert. Wahr ist, dass die großen Google-Updates der letzten Jahre zwangsläufig zu einem Umdenken in der Suchmaschinenoptimierung führen mussten, aber bei weitem nicht zur Kapitulation vor Google. Vielmehr brachte jedes Update doch das zum Vorschein, warum wir SEO machen (sollten): Nicht für die Suchmaschine, sondern für den Suchenden! Welche Maßnahmen sollten wir in 2016 ergreifen, um das bestmögliche Suchergebnis für den Suchenden zu liefern?

SEO Trends 2016 – Mobile, mobile, mobile

Das Thema Mobile ist nicht wirklich neu. 2015 kann aber als Wendepunkt gesehen werden, an dem sich keiner mehr dem Thema Mobile verschließen kann. Google selbst löste durch die Ankündigung, mobil-optimierte Webseiten zukünftig im Ranking zu bevorzugen („Mobilegeddon“), einen wahren Hype aus.
Die Zahlen geben Google recht: Die Nutzung von mobilen Geräten hat sich in den letzten zwei Jahren weltweit mehr als verdoppelt, während der Anteil von Desktop dementsprechend immer weiter gesunken ist. Laut eigener Aussage von Google sind in 2015 erstmals mehr Suchanfragen über mobile Endgeräte gestellt worden als über Desktop.

Wer also noch keine mobile Webseite hat, kann sich diese für 2016 schon mal auf die ToDo-Liste schreiben. Google selbst hat einen lesenswerten Leitfaden für Mobilgeräte herausgegeben, der die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten abwägt und erklärt. Wer noch tiefer in das Thema einsteigen möchte, dem ist die Mobile Ranking-Faktoren-Studie 2015 von searchmetrics zu empfehlen.

Tipp: Wer eine App hat oder eine für das nächste Jahr plant, sollte sich unbedingt mit den Themen App Indexing und App Deep Linking auseinandersetzen. Google indiziert ja schon länger Inhalte aus Apps und zeigt diese in seinen Ergebnislisten an. Das Verlinken solcher App-Inhalte aus anderen Apps und Webseiten heraus ermöglicht dabei neue Wege des Linkbuildings.

Sprachsuche auf dem Vormarsch

Durch die rasante Verbreitung von mobilen Endgeräten etabliert sich nach und nach eine weitere Art der Suche – die Sprachsuche. Siri, Cortana, Google Now & Co. bringen damit eine ganz neue Komplexität in die Suche. Damit wird der anhaltende Trend weg von Ein- und Zweiwort-Suchanfragen hin zu ganzen Fragen durch die Sprachsuche um ein Vielfaches verstärkt werden.

Was bedeutet dieser Trend für SEO? Durch Änderung der Suchgewohnheiten erweitert sich natürlich auch das Keyword-Set. Weg von der Optimierung auf eine definierte Top10- oder Top100 Keyword-Liste hin zu Keyword-Phrasen und –sätzen. Wenn Google die Absicht des Suchenden noch besser versteht, werden auch nur noch die entsprechenden Seiten ranken, die der Suchabsicht am ehesten entsprechen.

Social Media wird „salonfähig“

Google misst user-generierten Inhalten immer größere Bedeutung bei. Dazu hat der Suchgigant Kooperationen mit Facebook und Twitter geschlossen. Bereits jetzt sind in den USA Tweets und Facebook-Beiträge in der News-Suche zu finden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses Feature auch nach Europa kommt.

Im Klartext bedeutet das: Soziale Inhalte von einzelnen Personen, also Tweets und Facebook-Beiträge, werden zunehmend auch im Google-Index zu finden sein. Somit eröffnen sich hier für SEO ganz neue Betätigungsfelder.

Page Speed – Wer bremst, verliert

Page Speed war, ist und wird Thema sein. Nichts ist ärgerlicher als eine lange Ladezeit. Gerade mit zunehmender mobiler Nutzung muss die Seitengeschwindigkeit das Top-Onpage-Thema eines jeden SEOs sein. Der Suchende „belohnt“ eine schnelle Seite durch weniger Frustrationsabbrüche, was wiederum ein positives Signal in Richtung Google ist.

Das Standard-Tool zur Bewertung der Ladezeit ist Googles PageSpeed Insights. Das Tool bewertet die Ladezeit einer einzelnen Webseite anhand mehrerer Faktoren, wie Größe von Bildern, JavaScript und CSS und gibt Optimierungshinweise sowohl für die Desktop- als auch die mobile Sicht auf diese Webseite.

Fazit

Nichts ist stetiger als der Wandel. Dies gilt uneingeschränkt auch für die Google Suche. Immer mehr steht der einzelne Suchende im Fokus. Diesem soll genau das für seine momentane Situation passende Ergebnis angezeigt werden. Somit spielt der Such-Kontext, wie Ort, Endgerät und Suchabsicht, eine immer größere Rolle. Die Herausforderung für SEO besteht darin, genau auf diese Bedingungen passende Inhalte zu liefern. Grundlage ist und bleibt aber eine gute Onpage-Optimierung. Denn nur was Google schnell und ordentlich indexieren kann, wird letztendlich auch ranken können. Relevanz ergibt sich aus der Kombination des Webseitenzieles (Verkauf, Lead, Newsletter-Abo, …) mit dem Weg, den Besucher in dieses Ziel zu „locken“.